Mausohr (M. Laskowski)

Myotis myotis

 

Kennzeichen

Große Fledermausart mit braunem Rücken- und weißem Bauchfell. Die Schnauze ist recht kräftig, die Ohren und der lanzettförmige Tragus sind relativ lang.

 

Ähnliche Arten

Nur das Kleine Mausohr, welches in M-V noch nicht nachgewiesen wurde.

 

Lebensraumansprüche und Verhaltensweisen

Über 800 m nur in wärmebegünstigten Lagen. Jagdgebiete v. a. Wälder mit wenig Bodenvegetation. Population korreliert eng mit dem Anteil von Laub- und Laubmischwald an der Gesamt-Waldfläche, daneben auch Wiesen, Weiden, Äcker in frisch gemähtem, abgeweideten bzw. geernteten Zustand.

Bilden große Wochenstuben zwischen 50-1.000 (im Mittelmeerraum 8.000) Weibchen. V. a. in Dachräumen, auch in Widerlagern großer Brücken. Teilen sich Quartier mit vielen anderen Arten. Regelmäßiger Wechsel der Hangplätze im Quartier entsprechend Parasitendichte und Temperatur. Sommerquartiere der Männchen sehr variabel, sowohl ober- als unterirdisch. Überwintern in Höhlen, Stollen, Bunkeranlagen, Bergkellern und Felsspalten einzeln oder in Kleingruppen. Brauchen gleichmäßig feuchte und recht warme (12°C) Bereiche.

Legt regional wandernd Distanzen von 50-100 km zwischen Sommer-, Winter- und Schwärmquartieren zurück. Strecke zwischen Quartier und Jagdgebiet kann bis zu 26 km groß sein. Größe des Jagdgebietes beträgt 100-1.000 ha. Sehr quartiertreu.

 

Jagdverhalten

In zügigem Flug in 1-2m Höhe werden die Beuteinsekten oft auf dem Boden ergriffen. Wie die Langohren können auch die Mausohren passiv orten.

 

Nahrung

Mausohren jagen bevorzugt Laufkäfer, Hundertfüßer, Spinnen oder saisonal häufig auftretende Käferarten (Mistkäfer). Aber auch Schnaken und Heuschrecken zählen zum Speiseplan dazu.

 

Verbreitung Mausohr in M-V

Verbreitung in Deutschland / in Mecklenburg-Vorpommern

  • Deutschland:

Ganz Deutschland, Nördlich von Schleswig-Holstein nur in Ausnahmefällen anzutreffen.

  • Mecklenburg-Vorpommern:

Es sind derzeit nur wenige Quartiere bekannt.